Jetzt wird es aber einmal wieder Zeit für einen Blogeintrag! Während wir dies hier verfassen, ist es 40° heiß und wir genießen unsere neue Anschaffung: einen Standventilator, den wir zumindest wenn wir 220 V Strom haben, betreiben können. Wind in der Kajüte – echt cool!
Wir haben mit Anne und Ingo von der SY Windspiel noch einige schöne Schläge gemacht, bevor wir uns in Orhaniye im Hisarönigolf von ihnen verabschiedet haben. Dort haben wir unsere Kinder Yohanna, David und Maria an Bord genommen und einige wunderschöne Segeltage mit ihnen verbracht. Wir haben kleine Tagesetappen zusammen zurückgelegt, entspannt und ohne zuviel Welle. So blieb uns viel Zeit in den Buchten zu baden, die Umgebung zu erkunden, zu erzählen und zu spielen. Außerdem gabs natürlich immer wieder Segel- und Manöverunterricht, damit unsere Kinder die SunSuLa vielleicht irgendwann auch alleine segeln können. David haben wir am Samstag verabschiedet, die Mädchen sind heute Nacht wieder heim geflogen. Danke Euch Lieben für die wunderschöne Zeit!
Segeln ist eindeutig die effektivere Fortbewegungsart, verglichen mit dem Einsatz des Motors, vor allem, wenn aus den Tiefen des Motorraums immer wieder unerfreuliche laute Geräusche an unsere zarten Musikerohren dringen. Zum Glück waren Anne und Ingo zur Stelle, als das Getriebe dann zum wiederholten Male gestreikt hat. Sie haben uns in die nächste, zum Glück sehr komfortable Bucht mit einer luxuriösen Hapimag-Ferienanlage geschleppt, in der uns unser Mechaniker mal wieder einen Besuch abgestattet hat. Schon wieder waren dieselben Teile im Getriebe gebrochen wie in Didim, zusätzlich die Federn in der Kupplungsdämferplatte. Die Reparatur hat gerade mal 9 Tage gehalten, bis wir wieder nur mit dem Vorwärtsgang da standen. Inzwischen haben wir Übung mit dem Improvisieren und die Manöver haben trotzdem einwandfrei geklappt. Wir sind dankbar dafür, dass das die ganze Reise über so war und wir keinen Schaden davon getragen haben.
Heute Morgen nun hat der Mechaniker noch einmal das Schaltsystem verändert. Ein Teil musste ausgetauscht werden. In Deutschland würde man Wochen auf so etwas warten. In der Türkei geht man in das Sanai (Industriegebiet) und lässt es anfertigen. Innerhalb einer Stunde war es wieder eingebaut. Nun hoffen wir erneut … naja, wird schon! Übrigens haben wir dort auch den Griff unserer Edelstahl-Espressomaschine anschweißen lassen, in Deutschland würde so etwas auf dem Müll landen.
Die letzten Tage sind angebrochen, heute spielen wir noch mal mit der Dixieland Band in einer sehr schönen Bucht (Kumlu-Bükü – gleich segeln wir dorthin) und ansonsten heißt es Aufräumen – Packen – winterfertig machen … und Abschied nehmen.