21.05.2010

Ein Hauch von Luxus

Zum Wohl!

Serefe!

In den letzten Tagen haben wir uns einmal richtig Urlaub vom Reisen gegönnt (laut Definition ist man Tourist oder Urlauber, wenn man bis zu drei Wochen unterwegs ist, ab dann ist man ein Reisender, das haben wir auch nicht gewusst). Von Göcek aus sind wir zunächst in die Bucht von Tersane gesegelt. Dort geht es sehr ursprünglich zu. Die Familie, die auch das Restaurant betreibt, hält verschiedenste Tiere: Esel, Ziegen, Schafe, Hühner und Hunde, alle zusammen ergeben eine sehr vielfältige Geräuschkulisse rund um die Uhr. Die Segelsaison hat wieder begonnen, so dass die Zahl der Boote mit Crews aus Europa merklich zunimmt. Wir treffen dabei immer wieder interessante Menschen.

Von Tersane sind wir wieder nach Göcek gesegelt, um Eva und Willem-Jan von Beaver II und Cobi und Rick von Chica, die wir von Marmaris vom Bowling her kennen, zu treffen. Mit ihnen lagen wir in der Tombbay 4 schöne Tage lang vor Anker. Wir haben zu Fuß und mit dem Beiboot die Umgebung erkundet, der allmorgendlich kommenden eineinhalb Meter großen Wasserschildkröte beim Frühstück zugesehen (die Bilder sind leider nichts geworden, im Gegensatz zu ihren Verwandten zu Lande bewegt sie sich ziemlich flink), ausführlich gelesen, gebadet und einen schönen BBQ-Abend mit von Willem-Jan selber gefangenen Fischen gehabt. So richtig Urlaub eben!

Drei Jungs beim Angeln

Drei Jungs beim Angeln

Bei schönem Wetter und ziemlich viel Wind sind wir vor ein paar Tagen nach Fethiye rübergesegelt. Dort haben wir ein paar Tage Luxusleben genossen. Wir haben am Steg des Yacht-Classic-Hotels festgemacht, in unmittelbarer Nähe der Marina und der Stadt. Dort konnten wir alle Annehmlichkeiten wie Swimmingpool und Sonnenliegen, W-Lan und vor allem luxuriöse warme Duschen genießen (das haben wir an Bord nicht, d.h. die Haare werden im Meer gewaschen und danach mit etwas Süßwasser am Heck nachgespült). Wenn man das Abendessen im Hotel eingenommen hat, war die Liegegebühr sehr günstig und das Essen war auch bezahlbar wenn auch nicht besonders allergikerfreundlich. So gabs eben für Ulrike immer Salat. Die Neueröffnung des Hotels fiel genau mit dem Geburtstag von Cobi zusammen. So hat nicht nur die kleine Geburtstagsgesellschaft, sondern auch die Eröffnungsgäste unsere musikalischen Glückwünsche gehört und im Nu gabs jede Menge Freigetränke und Zugang zum Buffet.

Unser Steg vor dem Hotel

Unser Steg vor dem Hotel

Heute sind wir in die Fethiye-Bucht hinausgefahren und liegen nun gemütlich vor Anker. So ein paar Tage Luxus war mal sehr nett aber auf die Dauer wäre das nicht unsere Art, den Urlaub zu verbringen. Wir mögen es naturnäher und deshalb werden wir die nächsten Tage wieder rüber in die Göcek-Bucht segeln. Ende Mai wollen wir zurück nach Marmaris, wo die Motorkontrolle nach der Revision ansteht und wir unsere lieben Freunde dort wieder treffen wollen. Es ist ein schönes Gefühl, nicht irgendwann irgendwo sein zu müssen und wir sind froh über die Entscheidung, die verbleibenden Monate unserer Auszeit hier in der Türkei zu verbringen.

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