19.02.2010

Motor raus!!!

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Tja, wir haben ja versprochen uns zu melden, wenn´s was Neues gibt.
Mr. Mehmet hat uns vorgestern in sein Büro gebeten und uns eröffnet, die einzige Möglichkeit, unserem mysteriösen Geräusch auf die Spur zu kommen, sei es, den Motor auszubauen und in seine Werkstatt zu bringen. Darüber waren wir wirklich verzweifelt und sprachlos. Das schien das endgültige Ende unserer Reise zu sein, da unsere finanziellen Reserven das nicht vorgesehen haben. Reparaturen und unvorhergesehen Ausgaben hatten wir natürlich schon einkalkuliert, aber nicht in solchen Dimensionen. Mr. Mehmet kam uns allerdings von sich aus großzügigerweise sehr entgegen, hatte er doch unsere Verzweiflung schon über Monate hinweg mitbekommen. Er sagt, so etwas ist ihm selber noch nie begegnet und auch die zahlreichen von ihm hinzu gezogenen Fachleute waren ratlos. Er möchte jetzt auch selber wissen, was da eigentlich los ist.

Schon am Nachmittag kam er mit seinen Mitarbeitern und baute den Motor aus. Da es in unserem Schiff sehr eng zugeht, musste alles, was nicht zum eigentlichen Motorblock gehört, abgeschraubt werden. Zum Abtransport stand kein Kran oder sonstige Hilfsmittel zur Verfügung. Wie in den ältesten Zeiten wurde der 200kg schwere Motor mit Stricken an eine Stange gehängt und zu viert wurde das Trumm aus dem Schiff gewuchtet.

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In Mr. Mehmets Werkstatt wurde unser Mercedes in kürzester Zeit in alle Einzelteile zerlegt. Das war eine ölige Drecksarbeit, die aber mit sehr viel Routine und Geschick ausgeführt wurde. Immer wieder kamen von benachbarten Werkstätten Mechaniker herein und es wurde begutachtet und analysiert. Bestimmte Motorteile werden in Spezialwerkstätten getestet und bei dieser Gelegenheit wird alles einer gründlichen Revision unterzogen.

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Zur Beruhigung zeigte Mr. Mehmet in dem sauberen Abteil der Werkstätte Thomas die revidierten Motoren, die aussahen wie neu. Alle in Plastikfolie eingepackt. Dabei war auch ein entsprechend alter Mercedes-Motor, der zuvor in viel schlechterem Zustand war, als unserer.

Außerdem hat uns ein rettender Engel seine finanzielle Hilfe angeboten – von Herzen tausend Dank, lieber Engel!!!

Wir werden uns die nächsten Tage mit dem Reinigen und Streichen der Bilge („Schiffskeller“) beschäftigen, das ist natürlich die Gelegenheit, das zu tun. Thomas muss wahrscheinlich meist allein „rumkriechen“, da Ulrike zu allem Überfluss Probleme mit ihrem linken Meniskus hat.

Wir wünschen uns jedenfalls sehr, sehr, sehr dass die ganze Aktion zum Erfolg führt. Bitte drückt uns die Daumen!
Ah, noch was: ein extra Fotoalbum gibt es diesmal nicht.

Kommentare

wir denken an euch
& drücken die daumen

mit den liebsten grüßen
und den besten wünschen

Hallo aus FR,

haltet durch, Kopf hoch!

Heute heißt es mal wieder Jasowanz – ich werde an euch denken und die Daumen drücken gegen alle merkwürdigen Geräusche.

Viele herzliche Grüße
Dominik

Auch ich drücke fest die Daumen und denke oft an euch.

Würde mich zwar freuen, wenn ihr bald wieder kommen würdet, aber ich will natürlich, dass ihr eure Reise genießen könnt und bald wieder die Segel setzt um viele Abenteuer zu erleben!

Allerliebste Grüße aus Grenazch,
Simone